Dieser Aufruf entstand beim ersten bundesweiten Streiktreffen im November 2018 in Göttingen.
Lasst uns streiken! Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still!
Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Seit mehr als 100 Jahren streiken, kämpfen und fordern wir unsere Rechte und ein Ende jeder Form von Unterdrückung. Eine globale Bewegung von streikenden Frauen und Queers* breitet sich aus – von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch hier sagen wir: Es reicht! Am 8. März streiken wir gemeinsam!
Tag für Tag erfahren wir Diskriminierung, Unterdrückung und Ausbeutung. Beleidigende Witze, abfällige Kommentare, Übergriffe und körperliche Gewalt sind Teil unseres Alltags. Unsere Arbeit wird geringgeschätzt, und Frauen verdienen in Deutschland immer noch durchschnittlich 22% weniger als Männer. Zu Hause leisten wir zahllose unbezahlte Stunden für Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit – oft auch unterbezahlt im Haushalt anderer. Für Familie, Freundinnen, Partnerinnen und Kolleg*innen bieten wir emotionale Unterstützung. Im Alter reicht unsere Rente oft kaum zum Leben.
So unterschiedlich wir auch sind, uns verbindet, dass wir alle arbeiten müssen – ob mit Kugelschreiber, Schraubenschlüssel, Computer oder Besen in der Hand, ob bezahlt oder unbezahlt. Von uns wird erwartet, dass wir diese Arbeit klaglos, unsichtbar und selbstverständlich erledigen. Doch wir sagen: Schluss damit! Wir lassen uns das nicht länger gefallen und gehen in den Streik!
