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In Mainz auf dem Bahnhofsplatz, mit der Postleitzahl 55116, wird am 8. März zwischen 14:00 und 18:00 Uhr eine besondere Versammlung stattfinden. Im Zuge des Internationalen Frauentags, der bereits seit mehr als einem Jahrhundert gefeiert wird, kommen Frauen zusammen, um für ihre Rechte zu kämpfen und jegliche Form von Unterdrückung abzulehnen. Eine weltweite Bewegung von streikenden Frauen breitet sich aus, und in diesem Jahr wird auch in Deutschland zum Streik aufgerufen. Die Frauen in Mainz erheben ihre Stimme und verkünden, dass es genug ist. Sie rufen dazu auf, am 8. März gemeinsam zu demonstrieren und zu streiken.

Der Frauenanteil im aktuellen Bundestag ist auf den historischen Tiefpunkt von 1998 gefallen, nur noch 30 %. Frauenarbeit wird nach wie vor unterschätzt, in Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt 22 % weniger als Männer. Neben der beruflichen Benachteiligung leisten sie auch zu Hause viele Stunden unbezahlter Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Einige verrichten diese Arbeit unterbezahlt in den Haushalten anderer. Im Alter reicht die Rente für viele Frauen kaum zum Leben. Die Gesellschaft erwartet, dass Frauen diese Aufgaben ohne Klagen und sichtbare Anerkennung mit einem Lächeln bewältigen. Sie erfahren Sexismus, Diskriminierung und werden sozial wie ökonomisch aufgrund ihres Geschlechts unterdrückt. Die täglichen Verletzungen durch Witze, Kommentare, Übergriffe und physische Gewalt sowie die rechtlichen Einschränkungen ihrer Selbstbestimmung, wie durch die Paragraphen 218 und 219a, sind Realität. Doch sie wehren sich nun gegen diese Zustände.

Der Streik zielt darauf ab, eine Gesellschaft zu fördern, in der vollständige Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen gewährleistet ist, unabhängig von Geschlecht, kulturellem und ethnischen Hintergrund oder sexueller Orientierung. Am 8. März um 14 Uhr findet sich die Bewegung am Mainzer Hauptbahnhof zusammen, um ein Zeichen zu setzen. Zudem wird eine Aktionswoche vom 1. bis zum 10. März organisiert, die viele Veranstaltungen und Vorträge beinhaltet. Die Demonstration ist ein Teil dieser Aktionswoche und steht jedem offen, der gegen die Missstände auf die Straße gehen oder sich informieren möchte, denn Frauenrechte sind nach wie vor keine Selbstverständlichkeit.

Kontaktaufnahme und Ideenaustausch sind über frauenstreikmainz@gmx.de oder FeministischeAktionswoche.Mainz@web.de möglich. Weitere Informationen und Vernetzung bieten die Infostände auf dem Markt am 22./23. Februar sowie am 1./2./7. März von 11 bis 14 Uhr. Alle sind eingeladen, sich zu beteiligen, denn jede Unterstützung zählt.

Party zum Weltfrauentag

Nach der Demonstration und dem Streik findet am gleichen Tag eine Party in der Bar jeder Sicht, lokalisiert in der Straße Hinter der Bleiche 29, ebenfalls in 55116 Mainz, von 21:00 bis 01:00 Uhr statt. Für Musik und Stimmung sorgt DJane Irinski. Diese Veranstaltung ist Teil der feministischen Streik- und Aktionswoche und der Eintritt ist frei.

In Mainz hat sich eine breite Koalition gebildet, um die zehntägige Aktionswoche zu organisieren, die den diesjährigen Weltfrauentag umrahmt. Ziel ist es, den Feminismus aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und zu demonstrieren, dass es nicht nur eine Form des Feminismus gibt. Das vielfältige Programm reicht von Lesungen, einem Poetry Slam und Vorträgen bis hin zu einem Filmabend und wird von einer Ausstellung begleitet, die die Vielf alt feministischer Ansichten zeigt. Der Abschluss des Tages bildet die Party, zu der alle herzlich eingeladen sind. Die Bar jeder Sicht ist rollstuhlgerecht über eine Rampe erreichbar (Anfragen bitte unter der Telefonnummer 06131 5540165). Allerdings sind die Sanitäranlagen nicht barrierefrei.

Inmitten der historischen Stadt Mainz, auf dem belebten Bahnhofsplatz, wird sich am 8. März ein beeindruckendes Bild bieten: Eine Vielzahl von Frauen wird sich versammeln, nicht nur um zu gedenken, sondern um aktiv für Gleichberechtigung und gegen Unterdrückung zu kämpfen. Diese Versammlung ist Teil einer globalen Welle, die Frauen in zahlreichen Ländern vereint. In Deutschland, wo Frauen im politischen Rampenlicht mit nur 30 % im Bundestag vertreten sind, setzt sich der Trend der Ungleichheit fort. Die Demonstration am Internationalen Frauentag ist daher ein leidenschaftlicher Appell für Veränderung und ein Ausdruck des Widerstands gegen eine Kultur, die Frauen in vielerlei Hinsicht benachteiligt. 

Frauen sind oft doppelt belastet, durch geringere Löhne und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit im privaten Bereich. Diese geschlechtsspezifische Ungleichheit zeigt sich in der Entlohnung, bei der Frauen im Schnitt 22 % weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen. Zusätzlich übernehmen sie mehr Verantwortung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen, was ihre finanzielle und persönliche Belastung weiter erhöht. Die Demonstration und der Streik am Weltfrauentag sind somit auch ein Protest gegen diese ökonomische und soziale Ungerechtigkeit.

Der Protest am 8. März ist jedoch mehr als nur ein Aufschrei gegen aktuelle Missstände; er ist auch eine Feier der Solidarität und der Gemeinschaft. Es ist eine Gelegenheit für Frauen, ihre Erfahrungen und Hoffnungen zu teilen und zusammen eine bessere Zukunft zu gestalten. Mit dem Streik setzen sie ein Zeichen für Gerechtigkeit und Gleichstellung, welches weit über die Grenzen von Mainz hinaus Widerhall finden soll. Nach einem Tag voller kraftvoller Reden und Demonstrationen bietet die Party in der Bar jeder Sicht einen willkommenen Ausklang, bei dem die Teilnehmerinnen in einer Atmosphäre der Akzeptanz und des Feierns zusammenkommen können. Die Veranstaltung symbolisiert die Leichtigkeit und Freude, die erreicht werden kann, wenn Menschen für eine gerechte Sache zusammenstehen. Der Eintritt zur Party ist kostenlos, um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen und die Gemeinschaft zu stärken.

Diese Aktivitäten in Mainz sind nur ein Teil einer größeren Bewegung, die über die Woche hinausgeht und zu der jeder beitragen kann. Durch diese gemeinsamen Anstrengungen wird der Ruf nach einer Gesellschaft, in der Gleichberechtigung nicht nur ein Ideal, sondern eine gelebte Realität ist, immer lauter und unüberhörbar.

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