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Aktionen im öffentlichen Raum:

    Straßen umbenennen
    Sucht nach Straßen mit Namen von Männern, die problematisch sind, und benennt sie symbolisch um. Macht Fotos von der neuen Straßenschilderbezeichnung und fügt einen Text hinzu, der erklärt, wer die Person war und warum diese Aktion wichtig ist. Ein Beispiel könnte sein, dass die „Bismarckstraße“ in „Sakine Cansız-Straße“ umbenannt wird. Die Aktion sollte an mehreren Orten stattfinden, und das Foto kann öffentlich geteilt werden (wie z.B. bei der Urteilsverkündung des NSU).

    Wichtiger Hinweis: Die Umbenennung ist illegal, also sollten die rechtlichen Konsequenzen berücksichtigt werden.

    Denkmäler verkleiden
    Beim Frauen*streik in Spanien 2018 wurden zahlreiche Denkmäler in Städten mit symbolischen Gegenständen wie Schürzen, Besen oder Geschirrtüchern – allem, was mit unbezahlter Hausarbeit in Verbindung steht – „verkleidet“. Diese Aktion bringt Themen der unbezahlten Arbeit in den öffentlichen Raum, die sonst oft unsichtbar bleiben.

    Öffentliche Räume besetzen
    Beispiel: Besetzt den öffentlichen Raum vor einer Bank, z.B. der Deutschen Bank, und macht auf die weltweiten Ausbeutungsstrukturen aufmerksam. Ein Banner mit der Aufschrift „Armut hat ein weibliches Gesicht“ könnte das Thema verdeutlichen.

    Ein weiteres Beispiel: Besetzt einen zentralen Platz, um einen Austausch zu fördern, wie es nach dem 8. März weitergehen soll. Bringt Sofas, Hängematten, Workshops und Tapeten mit, auf denen Frauen* ihre Ideen für Veränderungen festhalten können.

    Bildungsstätten sichtbar vereinnahmen
    Setzt symbolische Absperrungen, Störungen und Banner in Universitäten, um auf feministische Themen aufmerksam zu machen. Beispiele: Transparente mit Forderungen wie „Schwangerschaftsabbruch ins Medizinstudium“ oder „Heteronormative und sexistische Inhalte streichen“. Auch Aktionen wie Lärm und Kundgebungen oder Müllsammeln in Innenhöfen könnten ein deutliches Zeichen setzen.

    Eine solidarische „Unibesetzung“ in lila, in mehreren großen Städten, könnte als Kunstaktion getarnt werden, um rechtliche Konsequenzen zu umgehen.

    Gemeinsame Symbole
    Tragt alle lila Halstücher, Buttons, Regenschirme oder Aufkleber als sichtbares Zeichen der Solidarität.

    Bundesweit abgestimmte Aktionen:

      Einige Aktionen sind besonders wirkungsvoll, wenn wir uns bundesweit koordinieren. Hier sind einige Ideen, die wir auf dem nächsten bundesweiten Vernetzungstreffen diskutieren wollen.

      Dezentral Hausarbeit sichtbar machen
      In Thailand stellten Menschen ihre Besen symbolisch vor die Haustür, um ihre Beteiligung an der Aktion zu zeigen. In Spanien hängten Frauen Schürzen (teilweise mit Logos) aus dem Fenster, um den Streik sichtbar zu machen. Auch Geschirrtücher oder Bettlaken eignen sich gut als Symbole.

      Kochtöpfe schlagen
      Zu einer bestimmten Zeit schlagen Frauen gemeinsam Kochtöpfe, um auf die Problematik der unbezahlten Arbeit aufmerksam zu machen. Es ist eindrucksvoll, wenn dies nachts geschieht, da der Lärm dann stärker wirkt. Auch Frauen, die nicht auf die Straße gehen können, können das von zu Hause aus tun – wie es in Madrid um Mitternacht geschah, um den Streik einzuleiten.

      Abgestimmte Aktionen in verschiedenen Städten
      Frauen aus verschiedenen Städten können gemeinsam ein Wort auf ein bekanntes Gebäude sprayen oder ein Banner anbringen. Mit diesen Wörtern entsteht ein Satz, der das Ziel der Aktion unterstreicht. Fotos werden gemacht und an die Presse geschickt oder in den sozialen Medien veröffentlicht.

      Flyer für Nachbar*innen
      Informiert eure Nachbar*innen rechtzeitig über die geplanten Aktionen, damit sie verstehen, warum z.B. Küchentücher aus den Fenstern hängen oder warum plötzlich Kochlöffel auf Töpfe geschlagen werden.

      Besonderer Auftritt auf der Demonstration:

      Kostüme wie z.B. aus „The Handmaid’s Tale“ und Performances
      Auf einer Demonstration für den freien Zugang zu Abtreibungen könnte eine große Gruppe von Frauen in Kostümen aus der TV-Serie „The Handmaid’s Tale“ mitlaufen. Wenn die Demonstration anhält, befreien sich die Frauen gegenseitig von ihren Kostümen, um zu zeigen, dass sie frei sind, wenn sie sich zusammen befreien.

      Flash-Mob „oben ohne“
      Organisiert einen Flash-Mob, bei dem Frauen „oben ohne“ demonstrieren – mit Papiertüten auf den Köpfen und Luftballons als Köpfen unterm Arm. Die Schilder könnten Aussagen wie „Mein Kopf ist das, was zählt“ oder „Mein Körper ist nicht dein Lustobjekt“ tragen.

      Kita-Demobeteiligung: Kinderblock
      Bringt eure Kita-Gruppen zur Demo und bildet einen eigenen Block. Dekoriert die Kita mit Symbolen des Streiks, z.B. indem ihr Windeln aus den Fenstern hängt. Oder geht einfach nicht zur Arbeit, wenn es euch möglich ist.

      Symbolischen Block freilassen
      Es gibt viele Frauen*, die am 8. März nicht auf der Demo sein können, z.B. weil sie ihre (Sorge-)arbeit nicht niederlegen können oder weil sie nicht mobil sind. Auch Frauen*, die Opfer von Feminiziden geworden sind, können nicht teilnehmen. Um diesen Frauen trotzdem einen Platz auf der Demo zu geben, kann ein Block freigelassen werden, auf dem ein Banner mit den Gründen für diesen freien Block getragen wird.

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